[D] Fortschritt

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[D] Fortschritt

Fortschritt hat kein Ziel, er ist nicht planbar. Fortschritt ist aber auch kein Zufall. Nur mit einer pragmatischen Planung in einer effektiven, technologischen Praxis kann dem Fortschritt begegnet werden. Sie betrifft den einzelnen Menschen und kann keinem zentralistischen Staat gehorchen. Als Kunde, Experte oder Politiker nimmt der Mensch an konkurrierenden Planungspraxen teil, die in Auseinandersetzung um die richtige Ansicht der Sache verschiedene Planungsoptionen hervorbringen. Was die Sachlage erfordert ist niemanden von Anfang an vollständig klar. Diejenigen, die das Gegenteil behaupten, sind ideologisch verblendet. Partiell wird sich der Sachlage angenähert. Die beste Idee wird sich im Organisationsrahmen einer freiheitlichen Ordnung durchsetzen. Durch die verschiedensten Interessengruppen hindurch ist politisches Engagement gefordert. Umgeht die Politik diesen Prozess, ist die Demokratie gefährdet. Die Energiewende war reine Willkür. Bezahlt wird sie von der alleinerziehenden Mutter oder den Opfern der abwandernden energieintensiven Industrie. Das darf sich beim Diesel nicht wiederholen. Das Vertrauen in diese freiheitliche Ordnung ist durch moralisierende Politiker ausgehöhlt worden. Technologien sind immer weniger Resultate ergebnisoffener Prozesse. Ein Schwarz-Weiß-Denken hat sich durchgesetzt. Radikalen Ansichten, die mit Verboten den technischen Fortschritt politisch steuern wollen, wird kaum Einhalt mehr geboten: Energiewende, Agrarwende, Dieselverbot. Und es ist die Technologie- und Fortschrittsfeindlichkeit dahinter, die der Umwelt am meisten schadet. Doch den Fortschritt kennzeichnen im Normalfall langsame Anpassungsschritte. Technologische Diversität, die sich auf dem Markt bewähren und ihren Platz finden muss, hat unseren Fortschritt geschaffen. Der Sozialismus wollte den Fortschritt im Gemeinschaftsinteresse auch zentralistisch steuern. Er ist daran gescheitert. Technologien dürfen nicht ohne den Markt entschieden werden. Letztlich ist wirtschaftlicher Erfolg der Motor des Fortschritts.

Weltverbesserischen Ambitionen gegenüber muss auch folgende Tatsache verdeutlicht werden: Der Grenznutzen der zivilisatorischen Wohlfahrt ist erreicht. Technischer Aufwand, Spezialisierung und Komplexität nehmen immer schneller zu. Gleichzeitig schützt der ernüchternde Fortschritt vor den Versprechen von Demagogen. Eine gereifte wissenschaftlich-technische Zivilisation charakterisiert eine positive Desillusion. Da es keine überzogenen Erwartungen gibt, kann die Politik moderat agieren und auf den Realismus der Bürger setzen. Probleme über Schulden in die Zukunft zu verlagern, ist rückwärtsgewandte Politik.

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